Warum RGC?

Der Riding Gents Club e.V. und seine „Mission Männergesundheit“

Mission: Männergesundheit

Weltweit sterben Männer im Durchschnitt 4.5 Jahre früher als Frauen, und zwar aus Gründen, die weitgehend vermeidbar sind. Das bedeutet, dass das so nicht sein muss: Wir alle können Maßnahmen ergreifen, um gesünder, glücklicher und länger zu leben.

HALTE KONTAKT ZU FAMILIE UND FREUNDEN.
Man räumt leicht anderen Dingen im Leben Priorität ein; du solltest dir aber Mühe geben, mit Freunden in Kontakt zu bleiben – für dein eigenes Wohl und auch ihres.

MOVE
Das Beste, was du für deine Gesundheit tun kannst, ist aktiv zu bleiben. Wie du dich bewegst, liegt bei dir, liegt bei dir. Ob du an einem Tag Fitnesstraining machst, den nächsten eine Runde läufst, eine Stunde Tischtennis spielst oder eine große Radtour unternimmst, kein MOVE ist zu groß oder zu klein.

SPRICH ÜBER DAS WICHTIGE IM LEBEN
Das Ende einer Beziehung, der Verlust des Arbeitsplatzes, finanzielle Schwierigkeiten oder Vater zu werden, sind große Momente im Leben eines Mannes, die vielen Männern passieren. Es ist wichtig zu erkennen, welche Auswirkungen sie haben und zu wissen, dass es in Ordnung ist, darüber zu sprechen, wie du mit der Veränderung zurechtkommst.

WISSEN IST MACHT
Deine Familiengeschichte hilft dir mit am besten, deine Gesundheit zu verstehen. An deiner Familiengeschichte erkennst du, wie hoch dein Risiko u.a. für Krebs, Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfall ist. Es beginnt alles mit einem Gespräch. Sprich mit deiner Familie und merke dir, welche Krankheiten ein direkter Verwandter hatte. Erkundige dich auch über bereits verstorbene Verwandte.

WENN DU ETWAS BEMERKST, UNTERNIMM ETWAS
Du kennst deinen Körper besser, als jeder andere. Wenn dir etwas komisch vorkommt, verdränge nicht den Gedanken daran, in der Hoffnung, es geht wieder weg, sondern geh zum Arzt und lass dich untersuchen. Die Früherkennung ist der wichtigste Faktor bei der Behandlung ernster Erkrankungen.

Quelle: Movember Deutschland

Männergesundheit Prostatakrebs

PROSTATAKREBS

WAS IST PROSTATAKREBS?
Die Prostata ist eine Drüse, die sich direkt unterhalb der Blase und vor dem Darm befindet. Sie produziert eine Flüssigkeit, die das Sperma schützt und anreichert.

Prostatakrebs tritt auf, wenn sich einige Zellen der Prostata deutlich schneller als normal reproduzieren, wodurch ein Tumor entsteht. Wenn keine Behandlung erfolgt, können die Prostatakrebszellen über die Prostata hinaus streuen und entferntere Körperteile befallen, insbesondere die Lymphknoten und Knochen, und so sekundäre Tumore bilden. Dies ist ein Prozess, den man Metastasenbildung nennt.

Einer der besorgniserregendsten Aspekte der Krankheit ist, dass Prostatakrebs bei vielen Männern in den frühen Stadien keine Symptome verursacht.

Quelle: Movember Deutschland

Statistik

Wie häufig ist die Krebserkrankung der Prostata?
Prostatakrebs oder medizinisch Prostatakarzinom bezeichnet einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse (Prostata). Bei Männern in Deutschland ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart und die zweithäufigste Krebstodesursache.

Wie viele Männer erkranken jährlich an Prostatakrebs?
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts waren 2017 hierzulande etwa 62.230 Männer neu an Prostatakrebs erkrankt. Im Laufe des Lebens muss einer von neun Männern damit rechnen, die Diagnose Prostatakrebs zu erhalten. Den Grund für die Häufigkeit von Prostatakrebs sehen Experten unter anderem in der mittlerweile relativ hohen Lebenserwartung in Deutschland.

In welchem Alter wird Prostatakrebs durchschnittlich diagnostiziert?
Im Jahr 2016 waren Männern zum Zeitpunkt der Diagnose durchschnittlich 72 Jahre alt. Prostatakrebs ist damit – neben anderen möglichen Einflussfaktoren – vor allem eine altersabhängige Erkrankung, die vor dem 50. Lebensjahr nur selten auftritt. Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt prozentual mit zunehmendem Alter an. Statistisch gesehen, erkrankt innerhalb von 10 Jahren

einer von 5.100 Männern im Alter von 35 Jahren,
einer von 47 Männern im Alter von 55 Jahren,
einer von 19 Männern im Alter von 75 Jahren
(Quelle: AOK Gesundheitsmagazin)

Problematik

Wie ist die Überlebenszeit bei Prostatakrebs?
An einem Prostatakarzinom versterben etwa 12.000 bis 14.000 Männer jährlich in Deutschland. Die gute Nachricht: Viele Männer erhalten die Diagnose Prostatakrebs in einem frühen Stadium der Erkrankung. Laut aktuellen Krebsregisterdaten werden etwa zwei Drittel der Tumoren in einem frühen Stadium entdeckt. Befindet sich das Karzinom innerhalb der Prostata, ist die Prognose gut und der Krebs meist heilbar. Mehr als 90 Prozent aller betroffenen Patienten sind nach 5 Jahren noch am Leben. Wird Prostatakrebs erst spät entdeckt oder kann die Erkrankung trotz Behandlung nicht gestoppt werden, besteht die Gefahr, dass sich der bösartige Tumor in benachbartes Gewebe ausbreitet und Metastasen entwickelt. Aber auch wenn der Krebs bereits fortgeschritten ist oder gestreut hat, ist die Überlebenszeit oft lang, weil dieser Krebs in der Regel langsam wächst. So kommt es, dass Männer trotz fortschreitender Erkrankung noch viele Jahre leben.

Wie häufig wird die Prostata entfernt?
Eine operative Entfernung der Prostata wird auch radikale Prostatektomie (RPE) genannt. Sie ist gleichzeitig eine der am häufigsten verwendeten Therapiemöglichkeiten des Prostatakarzinoms. Hierbei entfernt der Chirurg nicht nur die Prostata, sondern auch einen Teil der angrenzenden Gewebestrukturen. Der Eingriff kommt vor allem bei einem lokal begrenzten Prostatakarzinom infrage. Das bedeutet, der Tumor ist noch auf die Vorsteherdrüse selbst begrenzt oder betrifft nur die unmittelbare Umgebung der Prostata. Genaue Zahlen zur Häufigkeit dieser Operationsmethode und anderer Behandlungsmethoden wie einer Strahlentherapie gibt es in Deutschland bislang nicht.

Wie viel Prozent der Männer gehen regelmäßig zur Vorsorge?
Männer, die 45 Jahre oder älter sind und gesetzlich krankenversichert sind, haben einmal im Jahr Anspruch auf eine Tastuntersuchung der Prostata – allerdings nehmen Männer diese Möglichkeit nur selten in Anspruch. Zu diesem Ergebnis kommt das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) durch eine Auswertung zur Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung durch AOK-Versicherte in den Jahren 2009 bis 2020.

Demnach haben in der Altersgruppe zwischen 54 und 70 Jahren nur knapp ein Drittel der Männer in mindestens 3 der vergangenen 10 Jahre eine solche Früherkennungsuntersuchung durchführen lassen. Mit zunehmendem Alter steigt die Teilnahmebereitschaft. Im Alter ab 70 Jahren nehmen 48 Prozent der Männer die Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs in Anspruch.
(Quelle: AOK Gesundheitsmagazin)

Anlaufstellen

Neben dem Urologen Deiner Wahl und der Wahrnehmung des regelmäßigen Vorsorgetermins gibt es folgende Anlaufstellen:

Prostata Hilfe e.V.
Steubenstraße 13
97074 Würzburg
E‑Mail: kontakt@prostata-hilfe-deutschland.de

Stiftung Deutsche Krebshilfe
Deutsche Krebshilfe gGmbH
Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe
Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung
Mildred-Scheel-Förderkreis e.V.
Buschstr. 32
53113 Bonn
Telefon: 02 28 / 7 29 90-0
Telefax: 02 28 / 7 29 90-11
E-Mail: deutsche@krebshilfe.de

Männergesundheit Suizidprävention Depression

SUIZIDPRÄVENTION & DEPRESSION

ERKENNE DIE ANZEICHEN
Hast du einen Freund, der soziale Situationen meidet? Sich in den sozialen Medien rar gemacht hat? Leicht frustriert ist? Oder sich generell untypisch verhält?

Das kann ein Zeichen dafür sein, dass er Probleme hat. Änderungen des Verhaltens können ein Anzeichen für eine Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit sein. Wenn du bei einem Freund merkst, dass er sich untypisch verhält, ist das ein Zeichen für dich, sich bei ihm zu melden.

Anzeichen dafür, dass sich jemand in einer Notlage befinden könnte, können beispielsweise sein:

  • Leidet an Schlaflosigkeit
  • Isst weniger oder mehr als gewöhnlich
  • Vergisst die Körperpflege
    (keine saubere Kleidung, kein Duschen oder Zähneputzen)
  • Vermeidet soziale Situationen
  • Fehlt bei gesellschaftlichen- oder Sportveranstaltungen
  • Wird in den sozialen Netzwerken oder auf Messaging-Apps plötzlich still
  • Ist reizbarer als gewöhnlich
  • Spricht über den Tod und das Sterben oder über zunehmende Hoffnungslosigkeit

Wenn dir auffällt, dass sich ein Freund anders verhält, als es seinem Wesen entspricht, ist es wichtig, dass du dich um ihn kümmerst – du könntest damit sein Leben retten.

Quelle: Movember Deutschland

Statistik

Jedes Jahr nehmen sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) fast 800.000 Menschen das Leben. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen handelt es sich sogar um die zweithäufigste Todesursache. Um dem etwas entgegenzusetzen hat die WHO am 10. September 2003 den seitdem jährlich stattfindenden Welttag der Suizidprävention ausgerufen. Wie die Grafik von Statista zeigt, begehen Männer deutlich häufiger Selbstmord als Frauen. Am höchsten sind die Fallzahlen in Russland, wo je 100.000 Einwohner 48,3 Männer und 7,5 Frauen Suizid begehen. In Deutschland haben sich letzten von der amtlichen Statistik erfassten Jahr (2017) 9.241 Menschen selbst getötet, darunter 6.990 Männer.
(Quelle: Statista)

Im Jahr 2022 starben in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch Suizid – das waren fast 28 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Das durch­schnittliche Alter von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 60,3 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 61,9 Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr (9 215 Suizide) ist ein deutlicher Anstieg um 9,8 % zu verzeichnen. Insgesamt ist die Zahl der Suizide jedoch in den vergangenen Jahren deutlich zurück­gegangen: 1980 nahmen sich beispielsweise noch rund 50 Personen pro Tag das Leben.
(Quelle: Statistisches Bundesamt)

Problematik

Obwohl psychische Erkrankungen Statistiken zufolge doppelt so häufig bei Frauen diagnostiziert werden, sind Männer gefährdeter, an einer solchen zu sterben. Laut Statistischem Bundesamt werden rund 75 Prozent der jährlich verzeichneten Suizide von Männern begangen. Nicht immer geht einer Selbsttötung eine psychische Erkrankung voraus. Der Deutschen Depressionshilfe zufolge trifft dies allerdings in 90 Prozent der Fälle zu.

„Es gibt so viele Jungs und Männer, die denken, sie müssten ganz allein mit ihrem Leiden klarkommen“, schreibt JJ Bola in seinem Buch „Sei kein Mann“. Ihnen fehle ein Ventil für ihren Schmerz, sie neigten dazu, ihn zu unterdrücken, was fatale Folgen haben könne.

Die Symptome einer psychischen Erkrankung sind bei Männern häufig schwerer zu erkennen, auch, weil sie gesellschaftlich eher toleriert werden. Neben körperlichen Beschwerden können erhöhte Aggressionen, Gewaltbereitschaft und Alkoholmissbrauch damit einhergehen. Dass sich diese Symptome verschlimmern, wenn man nichts unternimmt, ist irgendwie logisch. Deswegen meine Bitte an euch Männer: Sprecht darüber, sucht euch Hilfe, bevor sich euer Schmerz gegen andere oder euch selbst richtet.
(Quelle: TAZ)

Ursache: Gesellschaftliche Rollenbilder
„Reiß‘ dich zusammen“, sei einer der typischen Aussprüche, mit denen Männer konfrontiert werden, wenn sie psychische Schwierigkeiten haben, sagt der psychologische Berater.

Damit werde die Verantwortung für eine psychische Störung bei den Männern selbst verortet. Dabei würden gesellschaftliche Rollenbilder von Männern nicht genügend berücksichtigt. Denn diese haben auch einen Einfluss darauf, ob Männer Hilfsangebote überhaupt annehmen könnten. Depressionen würden bei Männern daher oft gar nicht erst diagnostiziert, sagt Matthias Stiehler.

Männer bitten nicht um Hilfe

Es gebe einen Unterschied zwischen vollendeten Suiziden und Suizidversuchen, die man als eine Art Hilferuf werten könne. Der Frauenanteil bei Suizidversuchen sei zehn Prozent höher als bei Männern. 75 Prozent der vollendenten Suizide falle hingegen auf die Gruppe der Männer.
(Quelle: Deutschlandfunk Nova)

Anlaufstellen

Wer unter depressiven Verstimmungen leidet und Hilfe braucht, kann sich telefonisch oder online bei der Telefonseelsorge melden. Unter den kostenlosen Hotlines 0800-111 0 111 und 0800-111 0 222 könnt ihr euch anonym und vertraulich beraten lassen.

Weitere Anlaufstellen:

Telefonseelsorge
Tel: 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222
Rund um die Uhr besetzt, kostenfrei, anonym.

Nummer gegen Kummer (Speziell für Kinder und Jugendliche)
Tel: 116 111
Montags bis Samstags, 14-20 Uhr, kostenfrei, anonym.

Muslimisches Seelsorge-Telefon
Tel: 030 – 44 35 09 821
Rund um die Uhr besetzt, kostenfrei, anonym.

Bei Suizidgefahr
Du weißt keinen Ausweg und hast konkrete Selbstmordgedanken? Bitte hol dir Hilfe! Du kannst dich telefonisch an den Psychiatrischen Bereitschaftsdienst wenden: 116 117 (24 Stunden, kostenfrei), dich direkt in der Notfall-Aufnahme einer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie melden, oder den Notruf 112 wählen.

Weitere Hilfsangebote
Bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) findest du Informationen zu weiteren Beratungsangeboten und Selbsthilfegruppen.

Fragen? Kontaktiere uns!

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